3 Gründe warum du dein Geld nicht investierst und wie du das änderst

Das Wichtigste vorweg. Falls du dein Geld noch nicht investierst, bist du damit nicht alleine! Die Mehrheit der Deutschen tut dies nicht. Allerdings ist es so, dass deutlich mehr Männer als Frauen ihr Geld gewinnbringend investieren. Das Vorurteil „Männer investieren, Frauen sparen“ bestätigt sich leider tatsächlich. Die meisten von uns Frauen sparen ihr Geld auf dem Girokonto oder dem Tagesgeldkonto. Während sich die Männer daran erfreuen, wie ihr Vermögen stetig wächst und ihre Altersvorsorge in trockenen Tüchern liegt, lassen wir Frauen unser Geld lieber zinslos auf dem Girokonto liegen, um ja kein Risiko einzugehen. Die Folge: Wir bauen während unseres Erwerbslebens kein oder kaum Vermögen auf, obwohl gerade wir es so dringend für unsere Altersvorsorge benötigten, um uns vor Altersarmut und geringen Renten zu schützen. Mehr Infos warum das so ist findest du hier.

3 Gründe, die uns davon abhalten zu investieren, sind folgende:

1. Keine Zeit

Fangen wir mit der wohl beliebtesten Ausrede an. In einer Umfrage gab jede fünfte Frau an, keine Zeit für ihre Finanzplanung zu haben. Und ganz ehrlich – ich habe das auch lange geglaubt. Ich verstehe daher, dass sich das bei vielen tatsächlich auch so anfühlt, wirklich keine Zeit zu haben. Aber hier die wunderbare Antwort: So viel Zeit wie du denkst, benötigst du gar nicht. Ich benötige maximal 5 Stunden im Jahr für meine Finanzen und bin davon überzeugt, dass jede diese 5 Stunden aufbringen kann.
Klar am Anfang bzw. in der „Einarbeitungsphase“ brauchst du etwas mehr Zeit und und Energie, aber sobald deine Strategie und dein Plan stehen, läuft es fast von alleine, wirklich. Es ist auch nicht so kompliziert, wie du vielleicht denkst. Ich bin davon überzeugt, dass es wirklich jeder schafft, seine Finanzplanung selbst in die Hand zu nehmen.
Du solltest nicht zu lange warten und einfach anfangen. Starte doch mit 30 Minuten in der Woche indem du dir bspw. einen Podcast zu dem Thema anhörst oder einen Blogartikel liest. Nutze dafür deinen Arbeitsweg, deine Mittagspause oder falls du morgens vor den Kindern aufstehst  dieses Zeitfenster. Suche Dir ein Medium, dass zu deinem Alltag passt. Ich beispielsweise höre mittlerweile viel mehr Podcasts zu Themen, die mich interessieren als bspw. Artikel zu lesen. Einfach weil man dabei auch mal die Augen schließen kann und ich es als weniger anstrengend empfinde. Ein Finanzpodcast, den ich dir auf jeden Fall empfehlen kann, ist „der Finanzwesir rockt“.

2. Ausbaufähiges finanzielles Selbstbewusstsein

Wir Frauen neigen grundsätzlich eher dazu, an unseren Fähigkeiten zu zweifeln als Männer. So ist es auch beim Thema Finanzen. Wir glauben, dass uns Kompetenz und Verständnis fehlen und wir nicht gut genug mit Zahlen umgehen können. Die gute Nachricht für alle Nicht-Mathe-Genies wie mich: Das ist beim Investieren nicht zwangsläufig nötig :). Also, rede dir auf keinen Fall ein, dass du es nicht packen würdest oder dir das Verständnis dafür fehlt. Ich habe das auch viele Jahre gedacht und bin so froh darüber, dass ich es heute besser weiß.

3. Fehlende Anlagekenntnisse

Bei diesem Punkt stehen wir selbst in der Verantwortung. Und ich weiß, dass es nicht leicht ist, das Thema anzugehen. Ich selbst habe erst mit 34 Jahren angefangen mein Geld eigenständig zu investieren (vor 2 Jahren). Davor habe ich es anderen überlassen aus den oben beschriebenen Gründen.
Es ist ganz wichtig, dass du dir vor deinem ersten kleinen Investment Basiskenntnisse aneignest. Beispielsweise in Form eines Buches, eines Blogs, oder eines Onlinekurses. Das kann dir auch keiner abnehmen. Aber die Basiskenntnisse, die du für den Start benötigst, sind relativ schnell zu erlernen und sie müssen auch nicht gähnend langweilig sein.
Ja, es kostet etwas Zeit am Anfang und ich weiß, es ist nicht leicht, den ersten Schritt zu gehen, aber investieren ist an und für sich überhaupt nicht kompliziert und so wichtig für dich und deine finanziell sichere Zukunft.
Außerdem kannst du dich durch Wissen am besten vor Bankberatern schützen, die dir irgendwelche Anlageprodukte verkaufen, die ggf. mehr schaden als nutzen.

Leg los!

Informieren ist gut und wichtig, aber irgendwann musst du auch ins Tun kommen und loslegen. Ich kenne das zum Beispiel aus dem Bereich „Kochideen, Essenzubereitung“. Ich verbringe ewig Zeit damit, mir Kochideen und Ernährungskonzepte anzuschauen (aktuell bspw. Meal Prep), um endlich nicht mehr ständig darüber nachdenken zu müssen was man kochen, essen, einkaufen muss (mein schlimmster Zeitfresser!). Irgendwann muss ich die Ideen aber auch umsetzen von der Theorie in die Praxis, ansonsten bekomme ich mein Problem nicht gelöst bzw. nichts zu essen ;-).

Falls du noch am Anfang stehst – deine ersten 3 Schritte

  1. Dokumentiere deine Ausgaben. Es ist essenziell, dass du weißt, wohin dein Geld Monat für Monat fließt. Zum einen geht es um deine Fixkosten, wie Miete, Strom, Handyvertrag etc. Zum anderen um deine variablen kosten, wie Restaurantbesuche, Kosten in der Drogerie, Lebensmittel, Bäcker, Geschenke etc. Du solltest mindestens für 1 Monat jede Ausgabe aufschreiben. Das kannst du klassisch in Form eines Haushaltsbuchs tun oder mit einer App. Suche dafür im App Store oder bei Google Play einfach nach Haushaltsbuch oder Budget Planner.
  2. Eröffne ein Tagesgeldkonto. Hier sparst du deinen Notgroschen an, d.h. dein finanzielles Polster für Notfälle. Ein Tagesgeldkonto ist im Grunde genommen wie ein Sparbuch. Außer, das du wenigsten noch ein paar Zinsen auf dein Geld bekommst. Wenn du in die Finanzplanung einsteigen möchtest, rate ich Dir auf jeden Fall, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Diese sind in der Regel kostenlos und du gehst keine Risiken ein.
  3. Starte einen Dauerauftrag. Sobald du dein Tagesgeldkonto eingerichtet hast, startest du einen Dauerauftrag von deinem Girokonto auf dein Tagesgeldkonto. Du überweist damit am Monatsanfang Geld von deinem Girokonto auf dein Tagesgeldkonto. Starte am besten mit 5% deines Nettoeinkommens. Du kannst die Sparrate dann von Monat zu Monat um 1% erhöhen bis du bei 10 % liegst. Wichtig ist, dass du das Geld am Anfang des Monats auf dein Tagesgeldkonto überweist, da du dadurch dein Sparziel viel einfacher erreichst. Ansonsten läufst du Gefahr, dass am Ende des Monats kein Monats kein Geld zum Sparen mehr übrig ist. Das machst du so lange bis dein Notgroschen gut gefüllt ist.

Und dann wird es interessant: Investiere

Wenn du die oben genannten Etappen geschafft hast, dann wird es ernst. Du kannst mit nur 25 Euro im Monat beginnen zu investieren und das solltest du auch auf jeden Fall tun. Denn je länger du wartest, desto schwieriger wird es für dich, ein ausreichend großes Vermögen aufzubauen.

 

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